Initiative Nippeser Edelweißpiraten
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Geschichte der Nippeser Edelweißpiraten

Nachdem 1936 die „Bündische Jugend“ verboten worden war, und im März 1940 mit einer „Polizeiverordnung zum Schutze der Jugend" die Freizeitaktivitäten der Jugend weiter reglementiert und eingeschränkt wurde, hatte eine zunehmende Protesthaltung in der Jugend eingesetzt.

In Nippes trafen sich ab dem Sommer 1942 immer häufiger Jugendliche am Leipziger Platz und in Gaststätten der unmittelbaren Umgebung. In Abwendung vom ungeliebten HJ-Dienst wurden an den Abenden Lieder der Bündischen Jugend zur Gitarre gesungen, oft auch mit verändertem Text, der sich gegen HJ und Staat richtete. Heimlich trugen sie unter dem Kragen Edelweißabzeichen.

Aus der Gruppe am Leipziger Platz gründete sich dann im Oktober 1942 der Club der Edelweißpiraten in einer Wirtschaft im Sechzigviertel.

Nach der Einschleusung eines Informanten der SA folgten erste Verhaftungen, im Dezember 1942 gelang der Gestapo die Verhaftung einiger Mitglieder dieser eher lose organisierten Jugendclique. Bei zwei Beschuldigten wurden bei Wohnungsdurchsuchungen Edelweiß- und Totenkopfabzeichen gefunden. Die Ermittlungen gegen die Jugendlichen fanden überwiegend nicht in Köln, sondern im Lager Brauweiler statt, wo alle Verdächtigen inhaftiert wurden. Es erfolgten Verurteilungen mit Strafen bis zu 4 Jahren und 3 Monaten.

 

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